Wissenschaftliche Untersuchung am Heeder See

Vom 27. – 28. August fanden am Heeder See wissenschaftliche Untersuchungen des Fischbestandes durch das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei statt. Das Ziel der Untersuchungen war es neue Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Bewirtschaftungs- und Nutzungsformen, also der Betrieb der Wasserskianlage sowie die Nutzung durch Badegäste und Fischerei, auf die Gesamtentwicklung des Ökosystems zu erlangen. Hierzu wurde am 27. August zuerst eine Tiefenkarte des Sees erstellt. Anhand dieser Ergebnisse konnten die Forscher markante Punkte im See für ihre Befischung ausfindig machen. Am Abend wurde dann die erste Befischung des Sees durchgeführt. Nachdem sichergestellt wurde, dass der See weder durch Wasserski- noch durch Badegäste genutzt wird, fischten die Forscher einige Stellen durch Elektrofischerei vom Boot ab und erfassten die Fischbestände. Hierbei wurden einige Rotaugen und Barsche gefangen. Nach dem Elektrofischen wurden über Nacht einige Netze in verschiedenen Tiefen ausgelegt. Am nächsten Morgen wurden diese kontrolliert. Insgesamt wurden viele Rotaugen und Barsche gefangen. Vereinzelt aber auch Kaulbarsche und Hechte. Ein Highlight der Befischung stellte der Fang von insgesamt drei Maränen dar. Die Maränen wurden vor einigen Jahren durch den Verein eingesetzt und scheinen sich sogar zu vermehren. Die Maränen wurden an der tiefsten Stelle, beim Turm im See, in einer Tiefe von 15 Metern gefangen. Was den Forschern besonders positiv auffiel, war der Sauerstoffgehalt in den unterschiedlichen Tiefen des Sees. In allen Tiefen wurden gleichgute Sauerstoffwerte gemessen, was für ein Gewässer dieser Größe eher atypisch ist. Normalerweise könnten Fische in Tiefen von 15 Metern aufgrund des niedrigeren Sauerstoffgehaltes nicht überleben. In unserem See scheint allerdings eine regelmäßige Umwälzung der Wassermassen stattzufinden. Daher seien selbst in größten Tiefen hier noch Fische anzutreffen. Die Forscher dokumentierten aber nicht nur Länge und Gewicht der gefangenen Fische, sondern auch Dinge wie Temperatur, PH-Wert und sogar die Anzahl der vorbeigehenden Passanten und Badegäste. Sobald uns die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, werden wir euch informieren.

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